| Unsere Informationsgesellschaft |
Die Industriegesellschaft des 20.Jahrhunderts wird nun durch die Informationsgesellschaft abgelöst. Das bedeutet, dass nicht mehr die Stahl- und Bergbauindustrie Schlüsselbereiche sind, sondern der Computer, die EDV (Elektronische Datenverarbeitung) und die IT (Informationstechnologie) eine ganz wichtige Rolle spielen.
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Die Arten der Kommunikation verändern sich. Brief, Fernschreiber und Faxgerät werden durch Dienste des Internet (HTML und www, E-Mail, FTP-Datentransfer, Newsgroups, Chat, Telefonie, usw.) mehr und mehr abgelöst.
Das Handy übernimmt große Teile der Aufgaben des bisherigen Festnetztelefones. Gleichzeitig entwickelt es sich zu einem kleinen Minicomputer. |
| Auch die Formen des Wissenserwerbes verändern sich dadurch. Wer Zugang zu diesem edukation-highway (Internetzugang) besitzt steht vor dem Problem aus der riesigen Menge von Informationen die wahren und passenden herauszufinden. |
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In jeder Sekunde vergrößert sich dieses Netzwerk. Da es im Internet keine Zensur gibt, spiegelt es unsere Gesellschaft auch mit all ihren Schattenseiten und Gefahren wieder (Kriminalität, Pornographie, Rechtsradikalismus, . . . ).
Computer verändern unseren Alltag
Büro und Buchhaltung
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Schreibmaschinen sind schon fast gänzlich aus den Büros verschwunden. Textverarbeitungsprogramme erledigen solche Aufgaben viel komfortabler.
Terminkalender und Adressbücher werden immer häufiger durch entsprechende Programme abgelöst.
Brief und auch das Fax werden mehr und mehr durch die elektronische Post abgelöst.
Das Firmeninventar wird über Datenbanken verwaltet und der Firmenchef kann auf Knopfdruck jederzeit die Ausgaben und Einnahmen abfragen. |
Waren früher bei der Lohnverrechnung komplizierte Berechnungen erforderlich, so erledigt das nun ein kleiner PC in Sekundenschnelle. Selbst die zugehörigen Eingaben werden teilweise schon automatisiert.
Lohnzettel und Listen müssen nicht mehr von Hand geschrieben werden. Drucker geben sie gestochen scharf aus.
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Verkauf und Lagerhaltung
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Am augenscheinlichsten sind die vielen Verkaufskassen, die mittels Strichcodelesegerät den Preis und die Artikelnummer abnehmen, die einzelnen Positionen zusammenzählen, die Mehrwertsteuer und eventuelle Vergünstigungen ausrechnen und danach noch das Wechselgeld anführen.
Aber gleichzeitig kann der Lagerbestand und das Alter der einzelnen Waren abgerufen werden. Wird eine vorgegebene Stückzahl bei einem Artikel unterschritten, so werden die entsprechenden Waren per Computer nachbestellt. - Dadurch ist nur mehr ein kleineres Lager erforderlich und weniger Kapital im Lager gebunden.
Beim Einkauf über das Internet, dem E-Business, erspart man sich die Anfahrt und bekommt teilweise günstigere Preise, da keine teuren Geschäftslokale gemietet werden müssen.
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Technik und Industrie
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Mit Computern werden Gebäude und Werkstücke berechnet, mit CAD-Programmen (Computer Aided Design) die dazugehörigen Pläne und dreidimensionalen Modelle erstellt.
Computer steuern dann CNC-Maschinen (Computerized Numerically Control), die komplizierteste Teile präzise herstellen. Programmgesteuerte Roboter bauen danach die Teile zusammen.
Beim Hochofen, der Zement- und Kalkerzeugung steuern Rechner die Zugabe der einzelnen Rohstoffe und den Brennvorgang. |
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Die Filmindustrie erzeugt Teile von Kinofilmen digital am Großrechner mittels Animationsprogrammen.
Selbst in der KFZ-Werkstätte werden immer mehr Rechner eingesetzt, um Motore und Bauteile zu testen.
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Wissenschaft und Forschung
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Ohne entsprechenden EDV-Einsatz wäre die Gentechnik kaum durchführbar. In nahezu jedem Forschungszentrum findet man große Rechenanlagen.
Großrechner versuchen aus weltweit in Sekundenschnelle gelieferten Daten entsprechende Wettervorhersagen zu erstellen. Sie berechnen die Bahnen der Sateliten und helfen bei der Erstellung von Hochrechnungen für Wahlen.
Kostspielige und zeitraubende Versuche können durch Simulationsberechnungen teilweise ersetzt werden. |
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Schule und Unterricht
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Zeugnisse werden vom Laserdrucker ausgedruckt. Die Tafel und der Overheadprojektor werden durch PC und Beamer ergänzt.
Interaktive Lernprogramme und das Internet erweitern die Möglichkeiten der Wissensvermittlung. Man spricht auch vom E-Learning. Der Umgang mit dem Computer wird zu einer Basisqualifikation.
Der Lehrer verliert mehr und mehr das Monopol auf Wissen und übernimmt verstärkt die Rolle eines Moderators.
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Öffentliche Verwaltung
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Computer verwalten unsere Daten in den Gemeindeämtern. Strafregister und Autokennzeichen werden in Datenbanken bei der Polizei gespeichert. Bei den Bezirksgerichten (Amtsgerichten) liegt das Grundbuch in digitaler Form auf. In diesem sind die Besitzverhältnisse eingetragen. Schulen führen die Stammdaten der Schüler. Kranken- und Pensionskassen haben Aufzeichnungen über die Arbeitsverhältnisse und die geleisteten Zahlungen. Das Finanzamt berechnet die abzugebenden Steuern über die EDV.
Das E-Goverenment, die virtuelle Verwaltung: Manche der erforderlichen Behördengänge können Online, vom heimischen Computer aus erledigt werden. Erste Versuche werden auch mit der elektronischen Wahl unternommen. Daraus ergibt sich eine schnellere Abwicklung und eine entsprechende Zeit- und Verwaltungseinsparung.
Probleme gibt es allerdings noch mit der digitalen Unterschrift, denn die normale Internetverbindung ist nicht besonders sicher. So gibt es verschiedene Versuche mit Chipkarten eine digitale Signatur (Unterschrift) abgeben zu können.
Würden alle persönlichen Daten miteinander vernetzt so bestünde die Gefahr des "gläsernen Menschen", und nicht wenige Menschen fürchten um ihre Privatsphäre (Datenschutz). |
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Freizeit und Sport
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Ohne die genaue Zeitnehmung mit Rechnern wäre der Spitzensport kaum mehr vorstellbar.
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Gute Computerspiele sind durchaus unterhaltend und lehrreich.
Manche Spiele und ebenfalls das Internet können aber auch süchtig, abhängig machen und Menschen in ihrer Persönlichkeit verändern. |
Der Multimedia-PC hält Einzug in unsere Wohnzimmer. Viele brennen ihre eigenen Musik-CDs oder erzeugen selbst mit dem PC Musik. Spezielle Boxensysteme sorgen für den tollen Klang. Wir schießen digitale Bilder oder nehmen Filme auf und bearbeiten sie am PC weiter. DVD-Filme werden abgespielt und über entsprechende Schnittstellen am Fernsehgerät dargestellt. Radiokarten oder eine gute Internetverbindung verwandeln den Rechner zum Radiogerät.
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Prozessorgesteuerte Geräte finden sich auch im Haushalt. Zum Beispiel in modernen Waschmaschinen, im Videorecorder oder in der Heizungsanlage.
Mögliche Prüfungsfragen:
Welche Auswirkungen auf die Kommunikation hat der Übergang von der Industriegesellschaft zur Informationsgesellschaft?
Welche Vorteile ergeben sich für ein Geschäft, wenn es Computer verwendet?
Wozu wird der Computer in der öffentlichen Verwaltung eingesetzt?
Welche Gefahren kann die Anwendung der EDV mit sich bringen?